Stadtmitte

Godesburg

Im Jahre 1210 vom Kölner Erzbischof Dietrich I. errichtet und unter Konrad von Hochstaden umgebaut und erweitert, war die Godesburg lange Zeit Lieblingssitz der Kölner Erzbischöfe. Während der Reformationszeit verstieß der Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg gegen den Augsburger Religionsfrieden, als er sich mit Gräfin Agnes von Mansfeld vermählte und zum Calvinismus übertrat. Seiner Ämter enthoben verschanzte sich Gebhard auf der Godesburg gegen seinen Nachfolger Herzog Ernst von Bayern. Dessen Bruder Ferdinand belagerte die Burg und sprengte im Dezember 1583 die Anlage in die Luft.

Heute, nach dem Umbau im Jahr 1959, beherbergt die Ruine der Godesburg ein Café, Restaurant und einen Saal für Veranstaltungen. Vom im Sommer zur Besichtigung freigegebenen Turm hat man heute einen wunderschönen Ausblick über die Kölner Bucht, die Stadt, das Siebengebirge und das Rheintal.

Unterhalb der Godesburg befindet sich die Michaelskapelle und der Burgfriedhof mit vielen reich gestalteten Grabstätten des Großbürgertums aus der Jahrhundertwende um 1900. Auch der Filmschauspieler Paul Kemp fand hier seine letzte Ruhe. Der Burgfriedhof ist heute Nordrhein-Westfälisches Kulturerbe.

Innenstadt

Obwohl Stadtbezirk von Bonn demonstriert das selbstbewusste Bad Godesberg durch die Innenstadt eine hohe Eigenständigkeit. Dies zeigt sich insbesondere in den umfassenden Einkaufsmöglichkeiten, die kaum Wünsche offen lassen sowie ein urbanes Leben, das durch ein von Bonn unabhängiges Stadtmarketing gefördert wird. Im Sommer finden Sie in den zahlreichen Cafés und Eisdielen Platz zum Verweilen. Die Weitläufigkeit der Innenstadt bietet Platz für eine Vielzahl an Open-Air Veranstaltungen vom Flohmarkt bis zum Straßenkarneval.

Kurviertel

Schon die Römer schätzten das Bad Godesberger Heilwasser, das bei Herz- und Nervenleiden angewandt wird. Doch erst Ende des 17 Jahrhunderts entstand ein richtiger Kur- und Badebetrieb. Federführend war hier Max Franz von Habsburg-Lothringen, seit 1784 Kurfürst von Kurköln. Er ließ die Quelle, den sogenannten Draitschbrunnen, neu fassen und legte ausgedehnte Anlagen mit Parks, Bade- und Gästehäusern an.

Am Beginn der Kurfürstenalle befindet sich die „Redoute“. Das spätklassizistische Gebäude wurde um 1790 errichtet. Zu jener Zeit wurden dort Bälle veranstaltet und Konzerte abgehalten. Daneben diente das Haus auch als Spielcasino, das jedoch 1818 vom König von Preußen geschlossen wurde. Seit 1853 im Privatbesitz wurde die Redoute 1920 von der Gemeinde Godesberg wieder angekauft und zum Kurhaus umgestaltet. Zwischen 1949 und 1953 wurde die Redoute als Clubhaus für die französische Besatzungsmacht genutzt. Seit 1953 diente sie, unter anderem, als Veranstaltungsort für Staats- und Diplomatenempfänge. Heute wird die Redoute für Konzerte, Hochzeiten und andere Veranstaltungen genutzt.

Neben der Redoute liegt das ehemalige Hoftheater sowie die kurfürstlichen Gästehäusern. Am südlichen Ende der Kurfürstenallee befindet sich das ehemalige Rigal`sche Schloß, daß in den Neubau der Chinesischen Botschaft mit integriert wurde.

Altstadt

Am meisten unter der Ende der 60er Jahre begonnenen Umgestaltung des Innenstadt von Bad Godesberg hatte die Altstadt zu leiden. Die alte Bausubstanz ist heutzutage nahezu verschwunden. Nur einige wenige Zeugnisse der Vergangenheit sind noch erhalten.